Arod stand vom Kutschbock auf und versuchte einen Blick in die Stadt Amon zu erhaschen. Aber die Stadtmauer war zu hoch und so fuhr er langsam in Richtung Haupttor. Im Schlepptau hatte er ein paar Pferde. Es waren gute Pferde, die sein Vater und er selber gezüchtet hatten. Nun wollte er sein Glück versuchen um sie gewinnbringend in der Stadt zu verkaufen. Arod's Hof befand sich einen halben Tagesritt von Amon entfert. Es war das erste Mal, dass er allein nach Amon kam. Früher als Knabe hatte er seinen Vater oft auf den Markt in Amon begleitet. Aber das war schon lange her und die letzten Jahre war sein Vater allein hergeritten. Nun war sein Vater krank und er hatte die Aufgabe, die Pferde zu verkaufen. Seine Mutter hatte ihm reichlich Wegzehrung mitgegeben und sein Vater genauso viele gute Ratschläge.
Frohgemut war er losgezogen und pfiff ein Liedchen, als er nun kurz vor dem Haupttor Amons stand. Es war heller Tag und die Strasse war ziemlich belebt. Wieder machte Arod einen langen Hals, denn es schien irgendwie nicht weiter zu gehen. Vor dem Tor stauten sich die Menschen, die in die Stadt hinein wollten.
Jetzt sah er die Ursache für den Stau. Im Haupttor standen zwei Wächter und kontrollierten die Ankömmlinge. Anscheinend wurde die Stadt besser bewacht als zu seiner Jugendzeit. Langsam wurde die Schlange der Anstehenden kleiner und Arod sah schon den Eingang zur Stadt.
Da es aber doch noch eine Zeitlang dauern konnte, machte er es sich auf dem Kutschbock bequem und schob sich den Hut vor die Augen. Seine beiden Zugpferde würden gemütlich den Anstehenden folgen. Die Geräuschkulisse von plappernden und lachenden Menschen, Hufgeklapper und quitschenden Rädern rund um ihn machte ihn schläfrig. Dösend, mit sich und der Welt zufrieden, rollte sein Wagen langsam dem Haupttor zu und seine Pferde folgten duldsam.